Von Lissabon nach Santiago de Compostela
Tagebucheintrag 27. Mai 2007
Pfingstsonntag. Es war noch früh, als ich in Fátima ankam. Es herrschte ein reges, lebhaftes Treiben. Busse, viele Busse! Viele Menschen, die meisten Portugiesen. Mich rühren die vielen Menschen, die aus sehr persönlichen Gründen alle hierher kommen. Viele rutschen auf ihren Knien über den großen Platz. In Fátima gibt es eine Herberge. Sie ist sehr groß und sauber. Bezahlt wird nach Vermögen und Gewissen. Ich bin die Einzige dort. Am Abend gehe ich zur Lichterprozession (procissão das velas). Vorher wird ein Rosenkranz gebetet, in den Sprachen der dort anwesenden Pilgergruppen. Es sind Gläubige aus Polen, Irland, England, Deutschland, Frankreich, Italien und Indien (vermutlich aus dem südlichem Kerala, wo es viele Katholiken gibt). Die armen Inder! Sie taten mir so leid in ihren hübschen, leichten Saris und ihren Sandalen, weil es so kalt war!
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